PRUF Working Papers https://wp.pruf.hhu.de/ PRUF Working Papers Institut für Deutsches und Internationales Parteienrecht und Parteienforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Thomas Poguntke und Prof. Dr. Sophie Schönberger de-DE PRUF Working Papers Die deutsche Parteienlandschaft im Jahr 2023 https://wp.pruf.hhu.de/article/view/650 <div id="ts-body"> <div class="css-44 ts-pivot-container"> <div id="ContentContainer"> <div> <div> <div style="height: 489px;" role="tabpanel" aria-labelledby="Pivot0-Tab0"> <div class="ts-lookup-pivot"> <div id="Lookup" class="ts-pivot-lookup-component"> <div class="ms-Grid ts-grid"> <div class="ms-Grid-row"> <div class="ts-textfield-container " lang="de" style="font-family: 'Segoe UI Web (West European)', 'Segoe UI', -apple-system, BlinkMacSystemFont, 'Roboto', 'Helvetica Neue', sans-serif; background-color: #fdfdfd;"> <div class="ts-alignment-view-container"> <div id="ts-alignment-view-idtgt" class="ts-alignment-view ms-font-m ts-alignment-view-tgt ts-ltr-left-zero" tabindex="0" aria-hidden="false"> <div tabindex="-1" role="label"><span id="tgtAlignment_0" class="ts-alignment-element" style="background-color: transparent;" data-is-focusable="true"></span> <p>Im Jahr 2023 lag der Schwerpunkt der politischen Landschaft in Deutschland auf den Themen Energie, Klima und Migration, wobei sich die öffentliche Agenda im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verschoben hat. Wichtige parteiinterne Ereignisse, bedeutende Gerichtsurteile mit Auswirkungen auf den öffentlichen Haushalt und Debatten über wichtige Gesetze wie das Heizungsgesetz und die Kindergrundsicherung prägten das Jahr. Die Landtagswahlen in Bayern, Hessen, Bremen und Berlin verdeutlichten die regionalpolitischen Verschiebungen und Herausforderungen. Im Gegensatz zum Jahr 2022, in dem außenpolitische Krisen im Vordergrund standen, zeigte das Jahr die Komplexität des Regierens in der Koalition und die unterschiedlichen finanzpolitischen Vorstellungen innerhalb der Ampelkoalition, die zu internen Spannungen führten. Diese Entwicklungen unterstreichen die sich wandelnden Prioritäten und Herausforderungen, denen sich die politischen Parteien in Deutschland gegenübersehen, sowie den sich verändernden Fokus der Wählerschaft, der breitere gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Trends innerhalb des Landes widerspiegelt.</p> <p><span class="ts-alignment-element" style="background-color: transparent;" data-is-focusable="true">The 2023 political landscape in Germany saw a focus on energy, climate, and migration, with a notable shift of the public agenda compared to previous years. Major internal events within parties, significant legal rulings impacting on the public budget, and debates on important legislation including the Heating Act and Child Basic Security marked the year. Land elections in Bavaria, Hesse, Bremen, and Berlin highlighted regional political shifts and challenges. The year contrasted sharply with 2022's emphasis on external political crises, showcasing the complexities of coalition governance and the diverging fiscal philosophies within the Traffic-Light Coalition, leading to internal tensions. These developments underscore the evolving priorities and challenges facing Germany's political parties and the electorate's shifting focus, reflecting broader socio-political and economic trends within the country.</span></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> Michael Angenendt Thomas Poguntke Copyright (c) 2024 Michael Angenendt, Thomas Poguntke https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 2024-02-28 2024-02-28 10.24338/PRUFWP-650 Die deutsche Parteienlandschaft im Jahr 2022 https://wp.pruf.hhu.de/article/view/575 <p>Die deutsche Politik stand ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Folgen, insbesondere die Auswirkungen auf die deutsche Energieversorgung und die stark steigenden Energiepreise. Erstens führte der russische Angriff zu einer grundlegenden Kehrtwende in der deutschen Außenpolitik. Zum ersten Mal stimmte die deutsche Regierung der Lieferung von Waffen in ein Kriegsgebiet zu. Zum anderen einigte sich die Regierungskoalition aus SPD, FDP und den Grünen (mit Unterstützung der oppositionellen CDU/CSU), zusätzlich 100 Milliarden Euro für die Stärkung der Bundeswehr bereitzustellen und auf strenge Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Im Zuge der Spannungen mit Russland wurden schließlich die Gaslieferungen aus Russland eingestellt und die deutsche Regierung unternahm große Anstrengungen, um von der russischen Energieversorgung unabhängig zu werden. Dazu gehörte auch die Intensivierung der Bemühungen um den Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung. Alle etablierten deutschen Parteien befürworteten die Unterstützung der Regierung für die<br>Ukraine, während die Linke und die AfD kritisch blieben. Im Laufe des Jahres 2022 wurde deutlich, dass die wirtschaftsliberale FDP einen beträchtlichen Preis für die für die Koalition mit zwei linken Parteien zahlte. Dennoch blieb die Regierungskoalition stabil und es gibt keine wirklichen Anzeichen für ein Auseinanderbrechen der Regierung.</p> Michael Angenendt Thomas Poguntke Copyright (c) 2023 Michael Angenendt, Thomas Poguntke https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 2023-07-19 2023-07-19 10.24338/PRUFWP-575 The Great Recession and Party System Change https://wp.pruf.hhu.de/article/view/547 <p>This chapter will focus on the political fallout of the Great Recession of 2008/09 and the subsequent economic and financial crisis on a group of EU member states whose political fortunes became closer connected in the wake of the crisis than ever before. Therefore we analyse the emergence and success of new parties, their main programmatic features and their effect on established parties and, as a consequence, the functioning of these systems in Germany, Spain, Italy, Greece and Portugal. Following a brief overview of the economic and political developments during the crisis, this chapter will conceptualise party system change and formulate theoretical expectations concerning the effects of the Great Recession on party systems. In sum, we show that all countries except Portugal have experienced major party system upheaval and that the type of change differs markedly between the Southern countries and Germany. While the Southern party systems have primarily seen the rise of left-wing challengers, a right-wing, populist party with an (initially) neo-liberal economic programme emerged in Germany.</p> Thomas Poguntke Johannes Schmitt Copyright (c) 2023 Thomas Poguntke, Johannes Schmitt https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 2023-03-14 2023-03-14 10.24338/PRUFWP-547 Die deutsche Parteienlandschaft im Jahr 2021 https://wp.pruf.hhu.de/article/view/508 <p>Während des gesamten Jahres 2021 wurde die deutsche Politik von der anhaltenden COVID-19-Pandemie und der Debatte über die Einschränkung der persönlichen Freiheiten zur Bekämpfung der Krankheit beherrscht. <br>Vor diesem Hintergrund bereiteten sich die deutschen Parteien auf die Bundestagswahl im September vor. Die Sozialdemokraten hatten bereits im Vorjahr ihren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz nominiert und die Grünen nominierten im Frühjahr ihre Parteivorsitzende Annalena Baerbock als Kandidatin für den Regierungsvorsitz. Die Auswahl des christdemokratischen Kanzlerkandidaten war dagegen von einem heftigen Streit zwischen den Spitzen von CDU und CSU geprägt. Am Ende setzte sich der neu gewählte CDU-Chef Armin Laschet durch. Weithin wurde erwartet, dass die CDU/CSU die Wahlen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 gewinnen würde, aber ein katastrophaler Wahlkampf und persönliche Fehler von Armin Laschet führten zu einem kontinuierlichen Abstieg in den Umfragen. Die Grünen konnten davon nicht profitieren, denn ihre Kandidatin Annalena Baerbock hatte zu Beginn des Wahlkampfs erhebliche Glaubwürdigkeitsprobleme in Bezug auf ihren Lebenslauf. Am Ende gewann die SPD, deren Kandidat erfolgreich Fehler vermieden hatte, mit knappem Vorsprung und bildete eine Regierung mit den Grünen und den Liberalen.</p> <p>Throughout 2021 German politics was dominated by the ongoing COVID-19 pandemic and the debate over restrictions of personal freedoms in order to control the disease. Against this backdrop, German parties prepared for the Bundestag election in September. The Social Democrats had already nominated their Chancellor candidate Olaf Scholz in the previous year and the Greens nominated their party leader Annalena Baerbock as candidate for governmental leadership in spring. The selection of the Christian Democratic Chancellor candidate, on the contrary, was marked by intense conflict between the leaders of the CDU and CSU. In the end, the newly elected CDU leader Armin Laschet prevailed. Still, CDU/CSU was widely expected to win the election during the first half of 2021, but a disastrous campaign and personal mistakes of Armin Laschet led to a continuous decline in the polls. The Greens could not benefit from this as their candidate Annalena Baerbock had run into severe credibility problems related to her CV at the beginning of the campaign. In the end, the SPD, whose candidate had successfully avoided mistakes, won by a narrow margin and formed a government with the Greens and the Liberals.</p> Michael Angenendt Thomas Poguntke Copyright (c) 2022 Michael Angenendt, Thomas Poguntke https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0 2022-09-16 2022-09-16 10.24338/PRUFWP-508